Die First Lady Michelle Obama war stets weit davon entfernt, ein elegantes, aber unscheinbares Anhängsel zu sein. Das lag nicht zuletzt an ihrem fröhlichen, selbstbewussten Modestil. Artikel erschienen am 13.10.2016 auf welt.de/icon. 


Um sämtlichen „Frauen darf man aber nicht nach ihrer Kleidung beurteilen“-NörglerInnen gleich jeden Wind aus den Segeln zu nehmen: Über die Kleiderwahl einer Frau darf man sich aber durchaus seine Gedanken machen. Weil niemand, und das ist jetzt wirklich eine komplett Gender-unabhängige Beobachtung, seine Klamotten mit verbundenen Augen aus dem Schrank zieht, vor allem dann nicht, wenn er oder sie darin in eine Talkshow muss oder zu einem Staatsbesuch oder zum Amtseinweihungsball (Inauguration) des Ehepartners, der zufällig Präsident der USA ist.

Michelle Obama hat in den acht Jahren der Präsidentschaft ihres Mannes unzählige Outfitentscheidungen treffen müssen – die in der Rückschau oftmals unmittelbar ihr Auftreten in der Öffentlichkeit beeinflusst haben. Queen Elizabeth begrüßte Obama 2012 zum Beispiel in einer Kombination aus Cardigan und Rock, legte der Königin auch noch freundschaftlich den Arm um; Kenner der royalen Protokolle waren entsetzt. Man fasst doch die Queen nicht an!

Im steifen Kostümchen, wie die Damen des europäischen Hochadels sie immer noch gern tragen, wäre der First Lady dieser zutrauliche Fauxpas vielleicht nicht passiert. Auf der anderen Seite bewies sie damals, dass sie sich in Top und Strickjäckchen die ihr ganz eigene amerikanische Lässigkeit bewahren konnte – selbst beim Treffen mit einer 86-jährigen Monarchin.

Überhaupt vermittelte Michelle Obama seit ihrem Erscheinen auf der internationalen Politbühne so viel Spaß an der Sache, dass man inzwischen der Überzeugung ist: Es gibt echt schlimmere Jobs als den der amerikanischen First Lady. Manche Staatschef-Gattin der letzten Jahre absolvierte ihre Pflichttermine vielleicht noch ein wenig eleganter (man denke nur an Carla Bruni vor ihrem Botox-Wahn), so gut gelaunt und tatkräftig wie Obama trat jedoch keine in Erscheinung. Man nahm ihr ab, dass sie sich wirklich interessierte, für alles, womit sie sich beschäftigte – und ja, dazu gehörte eben auch die Mode.

Den Rest vom Artikel lest Ihr HIER; der Klick lohnt sich, dann erfahrt Ihr nämlich auch, wie  Michelle Obama Frauen gezeigt hat, dass man sich in guten Looks nicht lächerlich macht – sondern, ganz im Gegenteil, im richtigen Kleid plötzlich gar als Präsidentschaftskandidatin gehandelt werden kann!